Karriere des Stephan Chapuisat als Spieler
Stephan Chapuisat begann seine Fussballerkarriere 1987 bei Lausanne Sport. Dort führte er bald die Schweizer Torschützenliste an und gab bei der in der Schweizer Fussballnationalmannschaft seinen Einstand.
Im Januar 1991 wechselte Chapuisat in die Bundesliga zu Bayer Uerdingen. Dort erzielte er in zehn Spielen vier Tore. Nach einer schweren Verletzung zu Beginn der Zeit in Uerdingen und dem Abstieg der Uerdinger verliess Chapuisat den Verein nach einem halben Jahr und wurde ab Saison 1991/92 vom neuen Trainer Ottmar Hitzfeld zu Borussia Dortmung geholt. Chapuisat trug die Nummer 9 auf dem Trikot. Bei Borrusia Dortmund schoss er gleich im ersten Jahr 20 Tore in 37 Spielen und wurde schnell zum Publikumsliebling. Mit diesen 20 Toren belegte Chapuisat Platz zwei in der deutschen Torschützenliste und schoss die Borussia zur Vize-Meisterschaft.
1993 trug Chapuisat massgeblich zum Erreichen des UEFA-Pokal-Finales (0:3 und 1:3 gegen Juventus Turin) bei und schoss in der Bundesliga in 27 Spielen 15 Tore.
Im Jahr 1994 gelang Chapuisat in 30 Bundesligaspielen weitere 17 Tore und er spielte mit der Schweiz an der Weltmeisterschaft 1994. Dabei erzielte er im Gruppenspiel gegen Rumänien das 2:1.
Deutscher Meister mit Borussia Dortmund
Trotz einer Kreuzbandrissverletzung im Frühjahr 1995 gelangen ihm zwölf Tore in nur 20 Spielen. Damit war er am Gewinn der Deutschen Meisterschaft von Borussia Dortmund in der Saison 1994/95 massgeblich beteiligt.
Gewinn der Champions League mit Borussia Dortmund
1997 folgte sein Höhepunkt bei Borussia Dortmund: Chapuisat gewann mit Borussia Dortmund die UEFA Champions League und schlug im Final Juventus Turin mit 3:1.
Unvergessen bleibt seine Fallrückzieher-Vorlage zum Kopfballtor von Karlheinz Riedle im Viertelfinale gegen den damaligen französischen Meister AJ Auxerre.
In der Bundesliga gelangen ihm im Jahr 1996/97 in 30 Spielen noch 13 Tore.
Gewinn des Weltpokals mit Borussia Dortmund
In der Saison 1997/98 schoss er 14 Tore in 27 Bundesligaspielen und gewann den Weltpokal in Tokio, wo Dortmund Cruzeiro Belo Horizonte aus Brasilien mit 2:0 besiegte.
Ausserdem erreichte Borussia Dortmund das Champions-League-Halbfinale. Chapuisat eliminierte mit seinem Team mit seinem 1:0 in der Verlängerung Bayern München.
Nach seinem letzten Jahr bei Borussia Dortmund, 1998/99, in dem ihm noch acht Tore und drei Vorlagen für den BVB gelangen, wechselte er zurück in die Schweiz zu den Grasshoppers Zürich.
Gesamtbetrachtung
In seinen 228 Bundesligaeinsätzen erzielte er 106 Tore und wurde 21 Mal verwarnt. Damit ist er hinter Claudio Pizzaro und Giovane Elber gemeinsam mit Ailton der dritterfolgreichste ausländische Torschütze in der Geschichte der Bundesliga.
Die 106 Tore bedeuten einen hervorragenden Schnitt von 0,47 Toren pro Spiel. Hinzu kommen 4 Tore in 16 DFB-Pokal-Spielen sowie insgesamt 16 Tore in 44 Europapokal-Spielen.
Grasshopper Zürich, Young Boys Bern und Lausanne-Sport
1999 bis 2002 spielte er für den Grasshopper Club Zürich, mit denen er 2001 auch seinen ersten Schweizer Meistertitel gewinnen konnte.
In der Saison 2000/01 wurde er mit 21 Toren Torschützenkönig der Schweizer Super League.
2002 wechselte er schliesslich zu den BSC Young Boys, mit denen er in der Saison 2003/04 noch Schweizer Vizemeister wurde. Mit 23 Toren für den BSC Young Boys wurde er in der Saison 2003/04 erneut Schweizer Torschützenkönig.
Am 29. Mai 2005 bestritt Chapuisat sein letztes Spiel für die Young Boys Bern gegen den FC Schaffhausen. Er traf dabei zum 1:0 (Endstand 4:1).
Zur Saison 2005/06 wechselte er zu seinem Stammverein FC Lausanne-Sport. Dort wo er schliesslich in seiner letzten Saison, in welcher Lausanne-Sport dank zahlreicher Tore von Chapuisat fast noch den Aufstieg in die Super League geschafft hätte, seine aktive Karriere endgültig beendete.
Nationalmannschaft
Mit der Nationalmannschaft der Schweiz war er bei der WM 1994 in den USA, der EM 1996 in England und der EM 2004 in Portugal.
Trotz seines «hohen» Alters blieb Chapuisat lange eine Stütze in der Nationalmannschaft. Nach der EM 2004 gab Chapuisat seinen Rücktritt aus dem Nationalteam bekannt. In seinen 103 Länderspielen gelangen ihm 21 Tore.
Zeit nach Rücktritt als Spieler
Nach seiner Abkehr vom aktiven Fussball wurde Stéphane Chapuisat am 10. Januar 2007 von der Stiftung SOS-Kinderdorf und der FIFA zum FIFA-Botschafter für SOS-Kinderdörfer ernannt. An der Europameisterschaft 2008 war Stéphane Chapuisat als Botschafter aktiv.
2008 übernahm er den Posten als Technischer Leiter, Stürmertrainer und Scout für den
Erfolge
Vereinsmannschaften
1 × Chapions League Sieger: 1997 mit Borussia Dortmund
1 × UEFA-Pokalfinalist: 1993 mit Borussia Dortmund
1 × Weltpokalsieger: 1997 mit Borussia Dortmund
2 × Deutscher Meister: 1995, 1996 mit Borussia Dortmund
1 × Deutscher Vize-Meister: 1992 mit Borussia Dortmund
2 × DFB-Supercupsieger 1995, 1996 mit Borussia Dortmund
3 × Deutscher Hallenmeister: 1991, 1992, 1999 mit Borussia Dortmund
1 × Schweizer Meister: 2001 mit dem Grasshopper Club Zürich
1 × Schweizer Vizemeister: 2004 mit BSC Young Boys
1 × Uhrencup-Sieger: 2001 mit dem Grasshopper Club Zürich
Nationalmannschaft
1 × WM-Teilnahmen: 1994
2 × EM-Teilnahmen: 2004
Persönliche Auszeichnungen und Statistiken
2 × Schweizer Torschützenkönig 2001, 2004
4 × Schweizer Fussballer des Jahres 1992, 1993, 1994, 2001
Chapuisat war der erste Ausländer, der in der Bundesliga die 100-Tore-Marke durchbrochen hat. Mit 106 Toren ist Chapuisat, gemeinsam mit dem Brasilianer Ailton und hinter dem Brasilianer Giovane Elber (133 Tore) sowie dem Peruaner (147 Tore) der Dritterfolgreichste ausländische Fussballer in der Bundesliga Geschichte.